
Neben der schon fest geplanten Teilnahme an der Meisterschaft im Mittleren Osten mit meinem Österreichischen Fahrer Andreas Wimmer kam Anfang Januar eine Anfrage von Aaron Burkart, ob ich mit ihm die gesamte Junior Weltmeisterschaft bestreiten möchte. Nach kurzer Terminkoordinierung sagte ich zu. Es wird also dieses Jahr wieder ein bisschen stressig für mich, denn insgesamt werde ich mindestens 13 Rallyes fahren.
Die erste Rallye für Aaron und mich war Anfang Januar bei der Jänner-Rallye in Österreich – eigentlich eine Schneerallye. Doch dieses Jahr war, wie auch bei uns, in Österreich kein Schnee zu finden. Da die Sonderprüfungen aber sehr schlammig waren, kam das dem Schnee fast gleich. Zu Beginn des ersten Tages lief es ganz gut und wir lagen in unserer Klasse in Führung. Auf der letzten Wertungsprüfung jedoch rutschten wir in einen Graben, wo wir ohne fremde Hilfe nicht mehr raus kamen. Dies bedeutete ein radikaler Absturz im Klassement und so beschlossen wir, am 2. Tag nur ein Testlauf einzulegen.
Nach einer normalen Arbeitswoche ging es dann weiter nach Rovaniemi an den Polarkreis in Finnland, wo nun eine richtige Testrallye auf Schnee stattfinden konnte. Hier fanden wir nämlich unseren Schnee! Denn der 1. JWRC-Lauf findet in Norwegen statt, wo Mitte Februar sicherlich auch Schnee liegt.
Nach zwei Testtagen und vier Trainingstagen startete die Rallye am Freitagmittag bei 10 Grad Minus und rund 50 cm Schnee. Da die Wertungsprüfungen – im Gegensatz zu unserem Test – verdammt schnell waren, taten wir uns am Freitag noch etwas schwer und wir konnten das Tempo der Konkurrenz nicht ganz mitgehen. Am Samstag probierten wir dann noch ein paar Einstellungen am Auto aus und ab Mittag lief es auch für uns ganz gut und man konnte eine deutliche Steigerung feststellen. Es hat dann auch richtig Spaß gemacht mit rund 170 Sachen auf Schnee und Eis zu fahren. Es war wirklich so, als ob man zwei Tage in einem Kühlschrank spazieren fährt. Zu 85 % der Zeit war das komplette Auto bis auf die Windschutzscheibe vereist und von Schweiß war weit und breit nichts zu spüren.
Jetzt hoffe ich natürlich das Aaron den Aufwärtstrend in Norwegen fortsetzen kann. Leider kann ich dort nicht dabei sein, da ich zur gleichen Zeit mit Andreas Wimmer in Qatar bei unserem ersten Lauf im Mittleren Osten bin. Dort werden die Temperaturen sicherlich angenehmer sind.
Nach Qatar gibt es dann wieder Neues zu berichten.
Michael Koelbach





