Tanja Neidhöfer auf der Erfolgsspur
Rallye-Crack aus Elz auf Platz zwei der Europameisterschaft für Privatiers
ELZ. „Es war genau die richtige Entscheidung und der Erfolg gibt uns recht“, strahlte Tanja Neidhöfer auf der Zielrampe im slowenischen Ljubljana, „Wallenwein Motorsport ist ein hoch professionell arbeitendes Team und die Rallyes sind einfach wunderbar.“ Für die Saison 2008 hatte sie sich für den Platz an der Seite des Stuttgarters Thomas Wallenwein entschieden. Im Subaru Imprezza STI nehmen sie am Mitropa Rallye Cup, der Europameisterschaft für Privatiers teil. Die Saturnus-Rallye in Slowenien war bereits der dritte von acht Saisonläufen. Nach dem Auftakt im bayerischen Oberland stand zwischendurch auch noch die Lavantal-Rallye in Österreich auf dem Programm. Und die Resultate des Mixed-Teams können sich sehen lassen:
Nach drei Läufen liegt Thomas Wallenwein auf dem dritten Platz der Fahrer-Wertung. Da ein Co-Pilot wechselte, steht Tanja Neidhöfer in der Beifahrerwertung sogar auf dem zweiten Platz.“Das ist viel besser als ich erwartet hatte“, strahlt die sympatische Motorsportlerin aus Elz, „vor mir liegt nur noch Karin Thannhäuser, und die hat zusammen mit Hermann Gassner schließlich im vergangenen Jahr den Mitropa-Cup gewonnen.“ Der Erfolg in Slowenien stand allerdings auf des Messers Schneide. Schon in der letzten Wertungsprüfung hatte Thomas Wallenwein das Gefühl, „als fahre ich wie auf Schmierseife.“ Das Subaru Getriebe war gerissen, das auslaufende Öl tropfte genau auf ein Hinterrad und sorgte für wenig Grip. Doch das Duo schaffte es, den angeschlagenen Boliden über die Zielrampe zu fahren und damit wichtige Punkte zu sichern. „Ansonsten war es eine richtig tolle Rallye,“ berichtete Tanja Neidhöfer, „sehr anspruchsvolle Strecken, eine gigantische Landschaft und jede Menge begeisterter Fans.“ Eine Wertungsprüfung, die mit 30 Kilometern Länge längste der Veranstaltung hatte es der Elzerin besonders angetan, „die hat mehr Kurven, als sonst so eine ganze Rallye. Als Co-Pilot bist du rund 20 Minuten permanent am reden, denn keine Gerade ist länger als 200 Meter. Mit anderen Co-Piloten hatte ich schon mal überlegt wie man es anstellen könnte, mittendrin mal was zu trinken um die Stimmbänder zu ölen.“ Aber es gelang auch ohne `Getränke Zwischenstop` ihren Piloten fehlerfrei und schnell über die Strecke zu navigieren.
Es bleibt allerdings kaum Zeit, den Koffer richtig auszupacken. Denn schon am kommenden Wochenende findet mit der Castrol-Rallye im österreichischen Judenberg statt. Ein weiterer Lauf in der Slowakei und zwei Starts in Italien sind noch zu absolvieren, bis dann bei der ADAC 3-Städte-Ralye im bayerischen Kirchham Ende Oktober die endgültigen Endscheidungen fallen.
Sie wirbeln im Mitropa-Cup nicht nur bei ihrem Einsatz in Slowenien viel Staub auf: Der Stuttgarter Thomas Wallenwein und seine Elzer Co-Pilotin Tanja Neidhöfer im Subaru Impreza STI
Text und Foto: Jürgen Hahn
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