Bericht von Michael Kölbach
Nach vielen Einsätzen auf der ganzen Welt stand jetzt endlich mein Heimspiel auf dem Programm.
Die Deutschland-Rallye rund um Trier ist mein Saisonhighlight, denn sie liegt ja fast vor meiner Haustür und mein Fahrer Aaron Burkart und ich hatten uns für unsere Fans einiges vorgenommen.
Nach vielen Schotterrallyes stand jetzt mal wieder eine Rallye auf Asphalt auf dem Program, was unserem Citroen C2 entgegen kommen sollte.
Nach gutem Training und einem verregneten Shakedown ging es am Freitagmorgen ab in die Weinberge. Die Strecken waren so gut wie trocken und es lief eigentlich von Anfang an gut. Auf der ersten Wertungsprüfung fuhren wir direkt die zweitschnellste Zeit hinten dem späteren Sieger Martin Prokop. Auch die restlichen zwei Wertungsprüfungen liefen gut. Lediglich kleinere Probleme am Auto mussten im planmäßigen Service behoben werden.
Frohen Mutes begaben wir uns auf die 2te Schleife des Freitags und dann passierte das, was wir nicht gebrauchen konnten – wir hatten einen Plattfuss. Da die Wertungsprüfung noch zu lang war, wechselten wir den Reifen, was uns zwei Minuten kostete und ein gute Plazierung dazu. Am Ende des ersten Tages lage wir auf dem 4.Rang in der Junior-Weltmeisterschaft.
Am Samstag ging es dann unter anderem nach Baumholder zum Truppenübungsplatz. Hier hatte Aaron letztes Jahr 3 Platten – das wollten wir dieses Jahr natürlich vermeiden. Deshalb gingen wir relativ vorsichtig ans Werk, was uns zwar auch ein wenig Zeit kostete, aber das Auto und die Reifen blieben heil. Leider Gottes blieben auch unsere Gegner vom Defektteufel verschont, was am Samstagabend für uns bedeutete, das wir immer noch auf dem 4. Rang lagen.
Am Sonntag ging es dann nochmal in die Weinberge und in die Innenstadt von Trier, wo ein neuer Zuschauerrundkurs auf dem Programm stand. Vor vollem Haus wollten wir noch einmal alles zeigen, doch kurz vor dem Ende der Prüfung hatten wir noch einen Plattfuss. Nach einer problemlosen Fahrt auf den letzten beiden Prüfungen, blieb uns am Ende der Rallye nur ein enttäuschender 4. Platz in der JRC. Aber wir haben wichtige Punkte gesammelt und die Erkenntnis gewonnen, das wir auf Asphalt durchaus vorne mithalten können. Denn schließlich sind wir auch 2 Bestzeiten gefahren.
Jetzt habe ich Rallye-Pause bis Anfang Oktober. Dann geht es mit Aaron nach Spanien, zu einer Rallye, die für uns beide sicher nicht einfach werden wird…